Jagdverbot in Albanien

Albanien hat einen totalen Jagdbann über das gesamte Land für zwei Jahre beschlossen, der Mitte Februar 2014 in Kraft getreten ist. Die Regierung will damit Wildtiere und Zugvögel schützen.
Die Zeitschrift National Geographic berichtete am 14.2.2014 ausführlich über das Jagdverbot. Denn zu dieser wegweisenden Entscheidung hatte ein Artikel des US-Bestseller-Autors Jonathan Franzen in National Geographic Juli/2013 maßgeblich beigetragen. Der Beitrag „Letztes Lied für Zugvögel” zeigte auf eindrückliche Weise, wie die Vogeljagd an der östlichen Adria aufwändige Schutzprogramme in den Brutgebieten der Zugvögel konsequent zunichte macht. „Der Artikel wurde in den zuständigen Ministerien verbreitet und sehr positiv aufgenommen“, sagte Spase Shumka, Präsident der albanischen Naturschutzorganisation PPNEA gegenüber National Geographic. „Der Beitrag hat die Debatte über die Jagd in Albanien stark beeinflusst.“
Die international tätige Naturschutzstiftung EuroNatur begrüßt das Jagdverbot: „EuroNatur gratuliert der albanischen Regierung und dem albanischen Parlament zu dieser Entscheidung“, sagt Geschäftsführer Gabriel Schwaderer.
EuroNatur hatte die Regierung Albaniens mehrfach öffentlich aufgefordert, die maßlose Jagd auf Zugvögel und Wildtiere zu unterbinden. So seien die Feuchtgebiete an der albanischen Adriaküste und im Hinterland jedes Jahr zur Todesfalle für Hunderttausende Zugvögel geworden.
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